Die große Generalprobe vor’m Saisonauftakt im Pokal gegen Dynamo Dresden, endete 1:1 und viele Fans befinden sich seit Schlusspfiff zwischen Vorfreude und Panik, obwohl man doch eine fast typische Vorstellung der Rasenballer sah.
In der ersten Halbzeit spielten die Jungs von RB Leipzig bekannt offensiv, aber die letzten Pässe wollten nicht gespielt werden und in Halbzeit zwei wirkte der Spielaufbau phasenweise unbeholfen. Einen langatmigen Spielbericht sparen wir uns an dieser Stelle und verweisen lieber auf Leute (rotebrauseblogger), die das besser zusammenfassen können als wir.
Nur so viel zum Spiel: Die beste Möglichkeit des Spiels hatte Poulsen zwar in der zweiten Halbzeit, aber die erste Halbzeit bot bessere Spielzüge und insgesamt ein geschlosseneres Mannschaftsbild. Kurzpässe kamen fast immer an und die Abstimmung stimmte auch, aber sobald ein Pass mal eine Strecke von mehr als 3 Metern überwinden musste, wurde die sonst gute Passquote nach unten korrigiert. Viele aussichtsreiche Situationen wurden zudem verschenkt, weil man es via No-Look-Pass versuchte, aber die Laufwege der Mitspieler doch noch nicht wie gewünscht sitzen. Das 1:0 von Halstenberg in der 63. Minute resultierte schlussendlich aus einem feinen Fernschuss des Außenverteidigers, der im Spiel gegen Real Betis einer der auffälligsten war. Zu gefallen wusste auch unser Königstransfer Naby Keïta und auch Diego Demme bot wieder eine starke Leistung.
An und für sich war der knappe Vorsprung sogar verdient: In der zweiten Halbzeit lief zwar nicht mehr ganz so viel zusammen, wie noch in den 45 Minuten zuvor, aber die Gäste aus Spanien präsentierten sich bis auf einige Konter extrem defensiv. Die Führung hielt aber nur sechs Minuten und der frisch eingewechselt Compper ging im Strafraum zu ungestüm vor und verursachte einen Elfmeter, den Jonas Martin zum 1:1 nutzte. In Minute 73 versuchte es Halstenberg erneut mit einem Schuss aus der Ferne und der Gästekeeper musste sein ganzes Können zeigen. Bei den Versuchen von Orban (87. Minute) und Werner (89. Minute) fehlte zudem das nötige Glück um das Spiel doch noch zu gewinnen.
Die Fans auf den Rängen waren dem entsprechend eher enttäuscht, als glücklich, dass RasenBallsport Leipzig die Saisonvorbereitung ohne Niederlage überstand. Unabhängig davon zeigte sich Sektor B von einer ausbaufähigen Seite. Der Sektor war mässig gefüllt und man spürte, dass viele Fans nach der langen Sommerpause zunächst eine gewisse Anlaufzeit benötigen. In Halbzeit zwei trat überdies ein bekanntes Problem auf: Nach Wiederanpfiff standen scheinbar noch viele am Bierstand oder mussten das eben gekaufte Bier noch genießen und der Support kam nur schwer in Gang. In Halbzeit eins wirkte das noch wesentlich spritziger. Wie auf dem Rasen schien jetzt auch auf den Rängen die Luft langsam auszugehen, aber zumindest machten die, die mitmachten, auch bis zum Ende mit. Viele Fans, die im Sektor waren, saßen aber zumindest größtenteils oder sangen nur lustlos mit. Natürlich war es nur ein Testspiel, aber solche Szenen sah man in der vergangenen Saison auch bei Pflichtspielen. In Dresden müssen alle Mitfahrer 110% geben, damit man wenigstens ansatzweise gegen die Heimfans bestehen kann.
Weiterhin fiel negativ auf, dass sich scheinbar langsam mehrere Fanlager herauskristallisieren: Man muss die Verinshymne nicht mögen, aber muss man deswegen pfeifen oder noch schlimmer andere Fans, die sie mitsingen mit dem Mittelfinger bedenken oder verbal beleidigen? Wenn man einen Fangesang nicht mag, macht man das doch auch nicht! Die meisten Fans, die für den Verein im Stadion stehen, singen auch nicht gemochte Lieder mit, weil es einfach für den Verein ist und buhen nicht, während andere Fans unsere Mannschaft aus voller Lunge zu unterstützen versuchen. Was soll der Kindergarten? „Ich mag das nicht und jeder, der das mag, was ich nicht mag, ist scheiße?“ Hut ab für so viel Toleranz.
Auf der Festwiese ein auch nicht brillantes Bild: Durch die Größe der Austragungsstätte verliefen sich die Massen und einige von denen, die rund um die Bühne standen, empfanden es nicht als wichtig, dass man die Mannschaft gebührend empfängt. Namen rufen, klatschen und einfach die Mannschaft feiern? Leider nicht das Motto von alle Fans, wobei viele wohl auch nur das Event erleben wollten. Sehr schade und mit dieser Einstellung werden wir auch als Heimfans häufig lautstärketechnisch das Nachsehen haben. Wieso geht man dann zu RB? Kann man doch alles viel bequemer vom heimischen Sofa aus verfolgen. Naja noch heißt das ja nichts, aber Masse statt Klasse? Lieber nicht! Dann doch lieber einen geschlossenen Kern, wie es ihn früher einmal gab. „Früher“ als würde es uns schon so lange geben, aber auch bei uns gibt es inzwischen Fans, die andere Fans als Eventfans abstempeln. „Jeder so laut er kann“, aber wenigstens jeder nach seinen Möglichkeiten. Selbstverständlich ist das alles Meckern auf hohen Niveau, aber wenn man nicht frühzeitig dafür sorgt, dass man als Fans ein gemeinsames Ziel verfolgt (Das Unterstützen der Mannschaft), dann kann es ganz schnell zu Verhältnissen wie bei anderen Leipziger Vereinen kommen und wir wollen doch genau das nicht sein.
Für Leipzig. Für RB. Für rot-weiße Fankultur.
Ich entscheide noch immer selbst was ich singe, aber dann halte ich auch einfach meinen Mund und mache nicht noch andere dumm. Das was da gestern einige rund ums Podest abgezogen habe, war unter aller Sau! An solchen Idioten, die sich nur selbst inszenieren wollen, zerbrachen schon viele Vereine (in der jüngsten Vergangenheit Sachsen Leipzig) und jetzt gehts bei RBL los? Jeder Fan, der klar denken kann, zeigt Toleranz!
Das linke Klientel hat schon ganze Staaten ruiniert, da ist ein Fußballverein ein Klacks.
Das machen die mit links ……