Genau zwei Monate und einen Tag nach dem 2:0 Heimsieg im letzten Saisonspiel startet für RB Leipzig mit dem Auswärtsspiel gegen den FSV Frankfurt die Spielzeit 2015/2016. Mit insgesamt 8 neuen Spielern soll der Aufstieg in die erste Liga geschafft werden.
Für dieses Ziel wurden über 15 Millionen Euro für Transfers ausgegeben, wobei allein Davie Selke 8 Millionen Euro gekostet hat und damit einen Großteil der gezahlten Ablösesummen ausmacht. Auf der anderen Seite haben aber auch 16 Spieler den Verein verlassen, aber auch diese Zahl kann man relativieren, da unter diesen auch einige Leihspieler waren.
Beim FSV Frankfurt kann der ehemalige RBL-Trainer Tomas Oral seinen Kader mit insgesamt 12 neuen Spielern verbessern, aber der FSV hat auch dreizehn Abgänge zu verzeichnen.
Nach Aussagen von RasenBallsport wurden bisher 600 Gästekarten und 10’000 Heimtickets verkauft. Damit fahren dreimal mehr RBL-Fans mit nach Frankfurt als noch in der letzten Saison und auch die FSV-Fans kommen zahlreicher als noch im letzten Spiel gegen Leipzig ins heimische Stadion. Für Einige sind es trotzdem noch zu wenige Auswärtsfahrer, aber es ist auch „nur“ Frankfurt. In der letzten Saison holte man aus zwei Spielen einen Punkt gehen die Hessen, spielte auch dementsprechend schlecht und diese Saison? Die meisten Testspiele kann man überhaupt nicht als Gradmesser oder Objekt für gewagte Vorhersagen heranziehen, auch wenn sieben Siege aus sieben Spielen gut klingt und gegen Southampton und auch teilweise gegen Tel Aviv sah man gute Spielzüge und vor allem gutes Verständnis für den Mitspieler. Die Saisoneröffnung samt Karaoke-Einlagen verstärkt dieses Gefühl: Nicht nur der Marktwert der Mannschaft hat sich verändert, sondern auch das Gefüge innerhalb dieser. In der letzten Spielzeit stellte man nominell auch schon eine der besten Mannschaften der Liga, aber es fehlte häufig am Zwischenmenschlichen. Natürlich brauchen die neuen Spieler noch Eingewöhnungszeit, aber schon jetzt wirkt alles sehr homogen.
Neue Saison, altes Leid: Terrence Boyd ist nicht dabei.
Der amerikanische Nationalspieler Boyd befindet sich nach seiner langen Verletzungspause derzeit noch im Aufbautraining und neben ihn fehlt noch Marvin Compper, der aufgrund von Knieproblemen aussetzen muss. Diego Demme, der das Training verletzungsbedingt abbrechen musste, wird wohl aber zum Spiel in Frankfurt wieder fit sein. Neuverpflichtung Péter Gulácsi muss die ersten vier Spiele wegen einer Rotsperre von der Tribüne aus verfolgen.
Auf Seiten der Frankfurten wird der neuverpflichtete Torhüter André Weis in der Startelf stehen, aber auch Oral muss auf eine Neuverpflichtung verzichten: Dani Schahin laboriert noch immer seine Leistenprobleme aus und sein erster Einsatz für seinen neuen Verein lässt noch etwas auf sich warten. Darüber hinaus fallen Leon Hammel und Heinrich Schmidtgal aus, die sich derzeit noch im Aufbautraining befinden.
Die Elf, die Ralf Rangnick am Samstag gegen Frankfurt im Volksbank Stadion sein Vertrauen schenkt, dürfte sich nicht viel von der unterscheiden, die er den Fans in der ersten Halbzeit gegen Hapoel Tel Aviv präsentierte und auch Orals Aufstellung steht fast vollständig fest.
In der Vorsaison gelang RB Leipzig im ersten Spiel nur ein 0:0 gegen den späteren Absteiger VfR Aalen und der FSV Frankfurt verlor sogar seinen Saisonauftakt gegen den FC Heidenheim. Beide Mannschaften wollen es in dieser Saison besser machen und direkt mit einem Sieg in die Spielzeit starten. Für RasenBallsport Leipzig wäre ein Sieg zudem der erste Auswärtssieg seit vier Spielen und könnte eine neue Richtung aufzeigen. In der Saison 2014/2015 holten die Leipziger nur 16 Punkte aus 17 Spielen in der Fremde und diese Auswärtsschwäche hat großen Anteil am Verpassen des Saisonziels.
Für diese Saison kann das Ziel nur Aufstieg heißen. Mit einem Marktwert von fast 40 Millionen Euro belegt RB Leipzig unangefochten den ersten Platz in der Marktwerttabelle und verdrängt den FC Freiburg mit rund 29 Millionen Euro auf Platz zwei. Für Bundesligaverhältnisse sind diese 40 Millionen aber auch nur eine Minimalsumme und man würde im Marktwertvergleich gerade einmal die Aufsteiger Ingolstadt und Darmstadt hinter sich lassen. Sollte der Aufstieg also gelingen und will man dann auch mühelos die Klasse halten, müssen alle Spieler immer 100 Prozent geben und damit können sie direkt im Spiel gegen den FSV Frankfurt anfangen.
Für Leipzig. Für RB. Für rot-weiße Fankultur.
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